Mehr Wachstum durch Aktienkursgewinne: Geldvermögen der Deutschen steigt 2023 um 6 Prozent auf 7,9 Billionen Euro

Volkswirt Michael Stappel berechnet regelmäßig das Geldvermögen der Deutschen

Im vergangenen Jahr hat das Geldvermögen der Deutschen wieder kräftig zugelegt. Laut Berechnungen von DZ BANK Analyst Michael Stappel um sechs Prozent auf 7,9 Billionen Euro. Im Vorjahr ging das Geldvermögen der privaten Haushalte um fast fünf Prozent zurück. Den starken Zuwachs begründet das DZ BANK Research vor allem mit Kurssteigerungen von Aktien und Fonds. Aktienkursgewinne sorgten 2023 für einen Wertzuwachs in Höhe von rund 200 Milliarden Euro. Allein der DAX legte im jüngst abgelaufenen Jahr um rund 20 Prozent zu. Zum Jahresende machten Aktien und Investmentfonds mit mehr als 1,8 Billionen Euro gut 23 Prozent des Geldvermögens der Haushalte aus. „Trotz einer hohen Volatilität an den Börsen sind die Haushalte in diesem Jahr gut mit Aktien gefahren. Im Jahresendspurt kannten die Indizes nur noch eine Richtung – nach oben. Für den langfristigen Vermögensaufbau zahlt sich ein Engagement in Wertpapiere und Fonds sowieso aus“, sagt Volkswirt Michael Stappel.

Sparquote mit über 11 Prozent weiter hoch: Zentrales Standbein für Geldvermögen  
Auch eine weiterhin hohe Sparquote sorgte dafür, dass das Geldvermögen gewachsen ist. Mit 11,2 Prozent liegt der letztjährige Wert weiter über dem langjährigen Durchschnitt. „Trotz der Aktienmarktrally bleibt die Ersparnis das zuverlässigste Standbein des Vermögensaufbaus. Dass die Haushalte nach wie vor viel Geld auf die hohe Kante legen, zeigt eine gewisse Verunsicherung. Durch die vielen Krisen ist das aber auch nicht verwunderlich“, erklärt Michael Stappel.

Zudem hat die Zinswende wieder spürbare Zinseinkünfte ermöglicht. Die Realrenditen lagen 2023 wegen der hohen Inflation aber noch im negativen Bereich. „Der Abbau des Geldanlagestaus hat trotzdem erst begonnen. Mit über 40 Prozent machen Bargeld und Einlagen den größten Teil des Geldvermögens der Deutschen aus“, sagt der Volkswirt.  

Mit Blick auf 2024 erwarten die Volkswirte einen weiteren Zuwachs des Geldvermögens: „Die Inflation geht zurück und die Wirtschaft wird sich allmählich erholen. Das dürfte die Aktienkurse erneut stützen. Auch eine weitere Umschichtung vom Girokonto in attraktivere Anlageklassen wird dem Vermögensaufbau helfen.“

 

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